Jetzt ist sie erntereif und quietschgrün – die Vogelmiere! An allen erdenklichen Stellen in Gärten, Wäldern und Parks, überall wo die Erde brach liegt wächst das gesunde Wildkraut jetzt massenhaft. Im Gemüsebeet ist sie nicht besonders gern gesehen, dabei schützt sie den Boden vor Austrocknung und sieht noch hübsch aus. Statt sich über dieses unverwüstliche Kraut zu ärgern, einfach ernten und aufessen!
Nehmen wir uns da ein Beispiel an den Hühnern. Sie mögen das Grün der Pflanze und legen dem Volksglauben nach mehr Eier, wenn sie viel Vogelmiere fressen. Auch die Samen sind bei vielen Vögeln beliebt. Daher kommt übrigens ihr Name.
Die Vogelmiere (Stellaria media) ist eines der häufigsten Wildkräuter in unseren Breiten und fast immer zu finden, da sie selbst Minusgraden trotzt. Das kleine krautige Nelkengewächs breitet sich rasch als Polster aus, erreicht die Höhe bis 30 cm. Neben den hellgrünen eiförmigen Blättern bildet es bei günstigem Klima das ganze Jahr über kleine, weiße, sternartige Blumen. Ein typisches Erkennungsmerkmal der Vogelmiere ist der einseitige Haarstreifen entlang des Stängels, den du gut erkennst, wenn du die Pflanze gegen das Licht hältst.
Wie schmeckt’s und was ist drin?
Die Vogelmiere steht auf der Wildgemüseliste ganz oben, da sie mild nussig, leicht nach jungen Maiskolben und Erbsen schmeckt. Das Besondere dabei? Sie bleibt das ganze Jahr über mild und wird nicht bitter, wie andere Wildkräuter. Die Vogelmiere eignet sich prima als Salatgrundlage, dabei übertrifft sie normale Salatarten mit dem Reichtum ihrer Inhaltsstoffe um ein Vielfaches. So hat sie neben vielen anderen wertvollen Inhaltsstoffen doppelt so viel Kalzium, dreimal so viel Kalium und Magnesium und siebenmal so viel Eisen wie Kopfsalat. Dank ihres besonders milden Geschmacks wird sie sogar von Kindern gern gegessen.
Kein Wunder, dass es diese unscheinbare Pflanze in viele Rezepte der Wildkräuterküche geschafft hat. Manchmal wird sie mit anderem Gemüse gemischt und wie Spinat zubereitet, auch als Pesto oder wie in unserem Rezept als Suppe ist sie ein echtes Geschmackserlebnis.
Die Zutaten
Wie viel genau?
eine mittelgroße Schüssel Vogelmiere (je mehr, desto grüner die Suppe)
1 Zwiebel
3 Kartoffeln
ein kleines Stück Butter, je nach Belieben
300 ml Gemüsebrühe
Salz und Pfeffer
Die Schritte
1. Schritt
Die Kartoffeln und Zwiebel schälen und in Würfel schneiden.
2. Schritt
In einem Topf die Butter zerlassen, die Zwiebel- und Kartoffelwürfel darin anschwitzen. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und so lange kochen bis die Kartoffeln weich sind.
4. Schritt
In der Zwischenzeit die Vogelmiere waschen und etwas klein schneiden. Wenn die Kartoffeln weich sind, die Vogelmieren hinzugeben.
Und das Ganze ca. 5 Minuten weiter köcheln lassen.
6. Schritt
Danach die Suppe mit dem Pürierstab oder im Blender fein pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und liebevoll in einem Teller anrichten 🙂