Oktober: Die Vogelbeere – würziges Chutney

Vogelbeere? Die kann man essen? Aber hallo! Wir zeigen euch ein leckeres Rezept und was ihr bei der Verarbeitung der Vogelbeere beachten müsst.

Die Vogelbeere (lat. Sorbus aucuparia) ist auch unter dem Namen Eberesche bekannt und stammt aus der Familie der Rosengewächse. Der Baum wächst sowohl in Wäldern, aber auch an Straßen und Wegen sowie in Hecken. Die Eberesche kann unter guten Bedingungen über 100 Jahre alt werden. Sie gehört zu den kleineren Gehölzen und erreicht selten eine Höhe von mehr als 15 Metern. Der Wuchs ist insgesamt eher zierlich. Die namensgebenden Vögel fressen die Beeren der Bäume gern. Auch für andere Tierarten stellt die Eberesche eine wichtige Futterpflanze dar.

Vogelbeere liegend.

Was steckt drin?

Vogelbeeren enthalten reichlich Vitamin C und Provitamin A. Die Früchte enthalten aber auch Parasorbinsäure, die leicht giftig ist und bitter schmeckt. Roh sollte man sie daher nicht essen. Es gibt inzwischen aber auch bitterstoffarme oder sogar -freie Zuchtsorten, die frisch verzehrt werden können. Aber für Ersteres funktioniert Oma‘ s Methode nach wie vor: Die Vogelbeere für min. 24 Stunden ins Gefrierfach legen. Wem die Vogelbeeren auch dann noch zu bitter sind, der kann den zusätzlich noch ein „saures Bad“ verpassen: dazu legt man sie etwa 48 Stunden in ein Essigwasserbad aus 1/3 Essig und 2/3 Wasser.

Das Rezept

Wir bleiben diesmal auch eher herzhaft und kreieren für euch ein Vogelbeeren-Chutney mit viel Schmackes! Genau das Richtige für ungemütliche Herbsttage. Ganz besonders gut passt das Chutney zu Käse oder wahlweise Tofu mit frischen Kräutern aus dem Garten.

Die Zutaten

Wie viel genau?

400 g Vogelbeeren

1 große Zwiebel

1 großer, milder Apfel

300 g Brauner Rohrzucker

100 ml Obstessig

1 TL Salz

1/2 TL gemahlener Schwarzer Pfeffer

1/2 TL zerdrückte Senfkörner

Die Schritte

1. Schritt

Die reifen Vogelbeeren verlesen, waschen und trocken tupfen. Die relativ bitteren Früchte der Gemeinen Vogelbeere für etwa zwei Nächte ins Tiefkühlfach legen, wenn sie nicht schon ersten Herbstfrösten ausgesetzt waren.

2. Schritt

Die aufgetauten Früchte mit einer in sehr feine Würfel geschnittenen Zwiebel, dem Pfeffer, dem Salz, dem Zucker, den Senfkörnern und dem Essig vermischen.

3. Schritt

Der kleingeschnittenen Apfel (ohne das Kerngehäuse) hinzufügen und nochmals mit allem mischen.

4. Schritt

Das Ganze bei schwacher Hitze etwa 40 Minuten köcheln, dabei häufig umrühren.

5. Schritt

Wenn das gewürzte Fruchtmus dickflüssig wird, in saubere Gläser abfüllen, sofort zuschrauben und für ca. 20 Minuten auf den Kopf stellen.

Info

In gut verschlossenen Gläsern ist das Chutney etwa ein Jahr haltbar. Gesetztenfalls es hält der Gefräßigkeit der Köch*innen stand. 😊